Marie-Juchacz-Seniorenzentrum setzt Zeichen gegen Rassismus
Am Internationalen Tag gegen Rassismus setzt das AWO-Seniorenzentrum ein deutliches Zeichen gegen Hass und Hetze: Nach einer Diskussionsrunde, zu der Beirat und Leitung des Marie-Juchacz-Hauses am Nordring eingeladen hatten, versammelten sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu einem gemeinsamen Foto.
„Bei uns ist kein Platz für Rechtsextremismus“, betont eine ältere Dame und erzählt von den Pflege- und Servicekräften aus aller Welt, die die Bewohnerinnen und Bewohner bestmöglich versorgen und die gute Atmosphäre im Haus mitprägen. Kirsten Hermann-Baglivo, Leiterin des Seniorenzentrums, stimmt zu: „Wir können alle froh sein, dass wir unsere Kolleginnen und Kollegen aus Aserbaidschan, Eritrea, Syrien und vielen anderen Ländern haben.“
Gelungene Integration als Voraussetzung für die Bewältigung des Fachkräftemangels nicht nur in der Pflege – das war ein Hauptthema der lebhaften Runde im Café des Hauses. Auch einige Gäste diskutierten mit - darunter Vertreterinnen und Vertreter der AWO-Tagesstätte Startbahn, mit der das Seniorenzentrum kooperiert, sowie AWO-Vorstandsmitglied Sebastian Laaser und Königsborns Ortsvorsteher Burkhard Böhnisch. Gemeinsamer Tenor: „Wir dürfen nicht zulassen, dass Menschen gegeneinander ausgespielt werden, weil gewisse politische Kräfte damit punkten wollen und Verunsicherungen in herausfordernden Zeiten gewissenlos ausnutzen.“
Nachdenklich machten Worte der stellvertretenden Pflegedienstleiterin: Als Frau mit türkischem Migrationshintergrund erlebe sie, wie sich die Atmosphäre in Deutschland ändere: „Als Kind habe ich Rassismus nicht in dieser Form empfunden, heute schon. Das verunsichert und beunruhigt mich zunehmend.“
Marie-Juchacz-Seniorenzentrum setzt Zeichen gegen Rassismus
25.03.2024